Lächeln öffnet Türen Zahnbehandlungen als Brücke zur Gemeinde TEXT: Romualdo Araújo Valério | FOTOS: Educando Sorriso Im Jahr 2017 entstand in Lago da Pedra, im brasilianischen Bundesstaat Maranhão, eine Initiative, die alle Erwartungen übertraf: ein Projekt zur Mundgesundheit, das sich an die bedürftigsten Menschen der Region richtete. Der Vorschlag zu diesem Projekt geht zurück auf ein informelles Gespräch zwischen Mitgliedern der Franziskanerpfarrei São José und der damaligen Gemeinde- leitung, motiviert durch den Glauben und den Wunsch, dem Nächsten zu dienen. Mit uneingeschränkter Unterstützung der Franziskaner und der Gemeinde wurde ein Team von ehrenamtlichen jungen Zahnärzten und Fachkräften gebildet, das das neue Sozialprojekt verwirklichen sollte. Die Ankunft des neuen Pfarrers Fernandes Henrique de Moraes Barros ofm gab dem Vorhaben zusätzlichen Schub. Er half bei der Organisation von Bildungstreffen, die sich an Kinder, Jugendliche und ältere Menschen richteten und die große Bedeutung der Mundgesundheit als Teil der ganzheitlichen Gesundheitsversorgung betonten. Die Initiative erreichte zahlreiche ländliche Gemeinden. Sie bewirkte Bewusstseinsbildung und auch direkte Hilfe. Die Maßnahmen umfassten präventive Aufklärung, die Verteilung von Bildungs- und Mundhygienematerial, Fluoridbehandlungen für Kinder und grundlegende zahnärztliche Eingriffe für Erwachsene. Durch die Stärkung der franziskanischen Arbeit vor Ort und die kontinuierliche Unterstützung dieser sozialen Maßnahmen wurde das Projekt in den Gemeinden immer bekannter. Durch lebendigen Austausch bei den zahlreichen Aktionen und das gemeinsame Beten entstand mehr und mehr das, was viele aus dem Team als göttliche Inspiration betrachteten: die Vision einer Zahnarztpraxis, die innerhalb der eigenen Pfarrei eingerichtet werden könnte. Zunächst war es nur eine Idee, aber sie gewann schnell an Kraft und konkreter Verwirklichung. Die neue Idee wurde dem jetzigen Pfarrer Fernandes Henrique Barros ofm vorgestellt, der den Vorschlag mit Begeisterung aufnahm. Im Gespräch mit ihm verstärkte sich der Wunsch, einen besser strukturierten und kontinuierlichen Dienst für sozial benachteiligte Familien anzubieten. Da bot sich ein Raum im ehemaligen Konvent der Franziskanerinnen von der Ewigen Anbetung an. Das frühere Schwesternhaus gehörte bereits der Pfarrei und stand zu diesem Zeitpunkt noch leer. Nach einer örtlichen Begehung kamen die Verantwortlichen schnell zum Schluss, dass der Ort ideal für die Einrichtung einer Zahnarztpraxis sei. So entstand ein gut durchdachter Plan, der alle Anforderungen des zuständigen Gesundheits32
RkJQdWJsaXNoZXIy NDQ1NDk=