Von der Bedeutung her beinhaltet das Wort »Evangelium«, aus dem Griechischen euangélion, »gute Nachricht«. Es ist diese Nachricht, die dem Leben Sinn gibt, durch ihre befreiende Wirkung begeistert und tiefe Freude hervorruft. Im Lukasevangelium wird erzählt, dass Jesus nach seinen widerstandenen Versuchungen in den Synagogen lehrt und von allen gepriesen wird. Zu Beginn seines öffentlichen Lebens kehrte Jesus nach Galiläa zurück, kam, bewegt von der Kraft des Geistes, nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und ging, wie es seine Gewohnheit war, am Sabbat in die Synagoge. Hier stand er auf, um zu lesen. Man reichte ihm die Schriftrolle des Propheten Jesaja, und als er sie aufrollte, fand er die Stelle, wo geschrieben steht: »Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt, um den Armen die Frohe Botschaft zu verkünden. Er hat mich gesandt, den Gefangenen die Befreiung zu verkünden und den Blinden das Augenlicht, um den Unterdrückten die Freiheit zu geben und ein Gnadenjahr des Herrn auszurufen.« (Jesaja 61,2) Jesus von Nazareth hat mit seinen Worten, seinen Gesten, seinen Entscheidungen, mit seinem ganzen Leben die »Frohe Botschaft« Gottes für diese Welt bezeugt. Jesus selbst ist gestorben und auferstanden, das ist das Evangelium Gottes für die ganze Menschheit. Jünger zu sein bedeutet, Zeuge des Lebens, der Wahrheit Gottes und der Werte des Reiches Gottes zu sein, und es bedeutet, begeisterter Jünger Jesu zu sein. Deshalb genossen seit den Anfängen der Kirche diejenigen, die das Evangelium bis zum Blutvergießen bezeugten, eine besondere Anerkennung. Die Märtyrer sind ein lebendiges Zeugnis dafür, was es bedeutet, sich für das Leben, das Gott uns schenkt, dankbar und gesegnet zu fühlen. TEXT: Joaquín Garay ofm | FOTOS: Ana Leticia Henriquez Über den Tod hinaus Erinnerung an die Märtyrer von El Salvador Das Ehepaar Rivera erinnert sich immer noch an den blutigen Bürgerkrieg in El Salvador und hält eine Fotosammlung ihrer Märtyrer in den Händen. 28
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