
Seit 1934 betreuen die Franziskaner die Wallfahrtskirche St. Anton in Partenkirchen, zuletzt durch die Brüder Claus Scheifele und Helmut Münch. Aus gesundheitlichen Gründen ist es den beiden allerdings nicht mehr möglich, die Betreuung der Kirche aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig kann die Deutsche Franziskanerprovinz angesichts ihrer Personalsituation die Niederlassung nicht neu besetzen. Dank des Engagements der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz in Hausen war es aber möglich, eine franziskanische Nachfolgeperspektive für St. Anton zu finden.
Die Ordensgemeinschaft wurde vor gut 160 Jahren von Jakobus Wirth als franziskanische Drittordens-Gemeinschaft zur Betreuung von Waisen und Kranken gegründet. Die sozial-karitative Brudergemeinschaft hat vier Niederlassungen in Deutschland und zwei in den USA, ist aber vorrangig im Bistum Trier vertreten. Anfang Mai 2025 werden Bruder Bonifatius Faulhaber FFSC als priesterlicher Seelsorger und Bruder Dariusz Taudul FFSC nach Partenkirchen an ihre neue Wirkungsstätte kommen. Die Übernahme der Seelsorge in St. Anton ist mit dem Erzbistum München-Freising für den 1. Juni 2025 vertraglich vereinbart.
Übergabefeier mit Mai-Andacht und Chor
Die offizielle Übergabefeier findet am Sonntag, dem 25. Mai 2025, um 16:00 Uhr im Rahmen einer festlichen Mai-Andacht mit Chor statt. Im Anschluss an die Andacht übernimmt Dekan Albert Hack als Vertreter des Erzbistums München-Freising die Verabschiedung der Franziskaner und die Begrüßung der Franziskanerbrüder. Es folgen noch einige Grußworte und ein Empfang im Kreis geladener Gäste.

Die Deutsche Franziskanerprovinz erklärt: „Wir Franziskaner freuen uns sehr über diese Nachfolgeperspektive.“ Und weiter: „Schon jetzt gilt unser Dank allen Brüdern, die in St. Anton in den gut 90 Jahren den Präsenzdienst getan haben und allen, die uns in Kirchenstiftung und anderen ehrenamtlichen Diensten tatkräftig unterstützt haben.“
Bruder Helmut Münch will noch bis voraussichtlich Oktober in Partenkirchen bleiben, um den Übergang zu erleichtern. Pater Claus Scheifele wird St. Anton im Juni verlassen und in das Franziskanerkloster in Füssen wechseln.
Über St. Anton
Die Kirche am Fuße des Wank ist dem hl. Antonius von Padua geweiht. Sie wird vornehmlich von Einzelwallfahrern aufgesucht, die die Stille und die Schönheit der Kirche schätzen. St. Anton wurde 1708 eingeweiht. Die Deckenfresken gelten als die schönsten und wertvollsten Fresken des 18. Jahrhunderts im bayerischen Raum. Sie sind das einzige erhalten gebliebene Kuppelgemälde des Südtiroler Malers Johann Evangelist Holzer. Die Bayerische Franziskanerprovinz übernahm die Seelsorge in St. Anton im Jahr 1934. 2010 wurde daraus die Deutsche Franziskanerprovinz.