Oft ist das, was uns beschäftigt und uns besorgt, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.
Eine der Fernsehsendungen, die ich nur ungern verpasse, ist die Sportschau am Samstag – insbesondere die Berichterstattung über die Bundesliga. Dann steigt der Adrenalinspiegel.
Doch zugleich beschleicht mich immer wieder ein unangenehmes Gefühl. Es ist schlimm genug, dass Spieler wie Zuchtvieh „verkauft“ werden. Wenn für einen 22-Jährigen satte 150 Millionen Euro aufgerufen werden, kann ich den Begriff „Sklavenhandel“ kaum aus dem Kopf verdrängen. Und wenn – wie jüngst in Hamburg geschehen – Fans nach einem Spiel wie Vandalen Rasenstücke herausreißen, Tore zertrümmern und 19 Menschen krankenhausreif prügeln (einen davon lebensgefährlich), bleibt nur Fassungslosigkeit.
Es ist unbegreiflich, warum die Verantwortlichen in den Vereinen sowie in den Kommunen, Ländern und im Bund nicht entschiedener gegen solche Exzesse in den Stadien vorgehen. Ebenso rätselhaft erscheint mir, dass eine ansonsten so gewaltsensible Öffentlichkeit sich nicht lautstark einmischt. Könnte Geld dabei eine Rolle spielen?
Dennoch werde ich weiterhin die Sportschau schauen – und besonders für die „ganz Kleinen“ jubeln. Vereine wie der SV Elversberg, der nur etwa 5.000 Fans ins Stadion locken kann, oder der FC Heidenheim, der mit einem Jahresbudget von gerade einmal 45 Millionen Euro auskommt, verdienen Respekt. Dass es solche Underdogs trotzdem bis ganz nach oben schaffen, macht einfach Freude.
Der Blick zurück, der Blick nach vorn, und der Blick nach innen.
Franziskaner kommentieren, was wichtig ist.
Immer freitags auf franziskaner.de.
Zahnloser Tiger?
Wenn es nur das wäre…
Ich finde es unverantwortlich wie Politiker mit dieser martialischen Kriegsrhetorik auftrumpfen.
Man könnte meinen, es kann ihnen nicht schnell genug gehen, bis wir in diesen Krieg involviert sind und es sich zum 3. Weltkrieg hochgeschaukelt hat.
Besonders schlimm finde ich diese Sofakrieger, die einen martialischen Post nach dem anderen absondern und vor lauter Kriegsbegeisterung durchdrehen. Mich macht das betroffen und wütend.
Sie freuen sich über getötete russische Soldaten. Mir tun alle Soldaten und alle Zivilisten leid.
Waffen haben noch nie für Frieden gesorgt. Krieg sorgt nur für unsägliches Leid und Tod.
Diese elende Kriegstreiberei!
Keine Waffenlieferungen mehr, statt dessen Verhandlungen.
Das hätte schon von Anfang an passieren müssen. Wir liefern immer weiter Waffen und sorgen damit für Tod. Das ist doch nicht richtig.
Es heißt doch-» Du sollst nicht töten«. Gilt das nicht mehr?
Ich arbeite als PFK in einer unabhängigen Wohngruppe, für Menschen mit Behinderungen.
Ich habe eine Kollegin, die immer besonders fromm tut. Ständig zitiert sie die Bibel. Sie war jetzt der Meinung, dass wir Taurus liefern sollen und die Ukraine mit noch mehr Waffen unterstützen sollen, weil die Russen unsere Feinde sind.
Wir hatten daraufhin ein Streitgespräch.
Ich sagte ihr, dass unsere Waffen für noch mehr Leid und Tod sorgen und ich mir kein Feindbild aufoktroyieren lasse.
Ich habe keine Feinde und in der Bibel heißt es, dass man nicht töten soll. Darauf wiegelte sie ab und sagte, dass die Situation hier eben anders ist und wir eine moralische Pflicht haben, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen.
Ich sagte ihr, dass sie sich die
Dinge dreht, wie sie sie gerade braucht und Moral und Waffenlieferungen nicht zusammengehen.
Ich habe den Eindruck, dass viele Leute sich wie die Verrückten verhalten.
Können sie nicht denken?
Wissen sie nicht was ein 3. Weltkrieg bedeuten würde?
Mich frustriert diese Kriegstreiberei unglaublich.
Es belastet mich auch sehr.
Das die schlimmsten Kriegstreiber in unserer Regierung sitzen, ist furchtbar, denn gerade unsere Politiker habe die Verantwortung zum Frieden.
Dieser Satz von Merz, hat mich wirklich schockiert.
» Wenn Sie Frieden wollen, gehen Sie auf den Friedhof«.
Das ist doch alles nur noch irre.
LG Andrea Abramsen