
Auf dem Kreuzberg in der Rhön wurde 1692 von den Franziskanern an einem bereits bestehenden Wallfahrtsort ein Kloster errichtet. Bis zum heutigen Tag ist die Wallfahrt die wichtigste Aufgabe des Klosters. Der „Heilige Berg der Franken“ ist aber auch wegen seiner Aussicht, der deftigen fränkischen Küche in der Klosterschänke und dem Restaurant und Café im „Elisäus“ und nicht zuletzt dem in der klostereigenen Brauerei gebrauten Bier ein beliebter Ausflugsort.
Damit man den Gästen auch weiterhin das Bier aus der Klosterbrauerei anbieten kann, muss diese zukunftsfähig gemacht werden. Schließlich ist die letzte technische Erneuerung inzwischen über 50 Jahre her. Hierfür wurde nun Anfang Mai der Spatenstich für die neue Brauerei gefeiert. Gebaut wird nun unter anderem für ein vollautomatisiertes 25 Hektoliter fassendes 3-Geräte-Sudhaus aus Edelstahl. Zudem werden vier offene Gärbottiche mit einem Totalvolumen von 300 Hektoliter sowie 20 neue Lagertanks mit einem Gesamtfassungsvermögen von 1.150 Hektoliter installiert. Insgesamt wird ein Bierausstoß von ca. 8.500 Hektoliter anvisiert. Der erste Sud im neuen Sudhaus ist für Mitte nächsten Jahres geplant.
Umfangreiche Bauarbeiten auf dem Kreuzberg
Zudem wird es zukünftig eine Besucherplattform geben, über die die Herstellung des Klosterbiers direkt und transparent erlebbar wird. Darüber hinaus entsteht ein Biergarten auf dem Dach der Brauerei. Weitere Arbeiten auf dem Kreuzberg umfassen zudem eine Sanierung des Wendelinusbaus, inklusive der Neugestaltung der Energieversorgung für das gesamte Gelände. Das Projekt wird vom Architekturbüro hjp Architekten aus Würzburg umgesetzt. Die neuen Brauanlagen werden von der Brauereimaschinenfabrik & Apparatebauanstalt Kaspar Schulz aus Bamberg geliefert.
Zum feierlichen Spatenstich am 2. Mai trafen sich auch Vertreter von Politik und Franziskanern auf dem Kreuzberg. So nahmen unter anderem Georg Seiffert, Bürgermeister aus Bischofsheim i.d. Röhn, Thomas Habermann, Landrat im Kreis Rhön-Grabfeld, sowie Innenstaatssekretär Sandro Kirchner an der Zeremonie teil. Dabei trafen sie auf Provinzialminister Br. Markus Fuhrmann, Provinzökonom Br. Thomas Abrell und die Brüder vom Kreuzberg, allen voran Guardian Br. Korbinian Klinger. Im Konvent leben aktuell fünf Franziskaner. Die Verrichtung der praktischen Tätigkeiten in Brauerei, Schänke und Hotelbetrieb wird von ca. 50 Angestellten wahrgenommen. Wirtschaftlich ist der Konvent von den Wirtschaftsbetrieben auf dem Kreuzberg getrennt.
Wichtig dabei für alle Besucher und Besucherinnen des Kreuzbergs: Die Bauarbeiten beinträchtigen nicht die Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten.