
Oft ist das, was uns beschäftigt und uns besorgt, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.
Gott sei Dank, es gibt sie, diese Augenblicke, die das Leben etwas leichter, lockerer und damit erträglicher machen.
Doch schaue ich in die Welt, steigen Gefühle des Entsetzens und der Ohnmacht in mir auf. Die bedrängende Not vieler Menschen weltweit, die kriegerischen Auseinandersetzungen ausgeliefert sind, die kaum das Notwendige zum Leben, ja oftmals nicht ihr Leben an sich retten können. Die Vielen, die sich nicht wehren können gegen Ungerechtigkeit und Ausbeutung. Und im eigenen Land, da höre ich vom wachsenden Missbrauch der Kommunikationsmittel, um mit Fake News das Denken von Menschen zu manipulieren. Ich bin sprachlos angesichts wachsender Gewaltbereitschaft im Reden und Handeln, auch Hilfskräften gegenüber. Unzufriedenheit. Manchmal überfällt mich ein richtiger „Weltschmerz“, Entwicklungen zu sehen und nicht helfen zu können, sie nicht beeinflussen oder gar stoppen zu können.

Und dann gibt es Begegnungen, Situationen, die mir wieder Mut machen: Kürzlich hatte ich eine Taufe gefeiert und nach der Taufe sah ich dieses Bild: eine Reihe von Kinderwägen, abgestellt im Kirchenvorraum, die Familien waren noch miteinander im Gespräch – und es war für mich, als würden die Kinderwägen sagen: Was willst Du denn, es ist noch nichts am Ende! Da gibt es Zukunft, da wächst Leben heran, Talente und Fähigkeiten, natürlich auch Begrenzungen und Schwächen.
Wie hatte Rabindranath Tagore geschrieben? „In jedem neugeborenen Kind erinnert uns Gott daran, dass er die Hoffnung in seine Schöpfung noch nicht aufgegeben hat!“
Darauf möchte ich vertrauen.
Der Blick zurück, der Blick nach vorn und der Blick nach innen.
Franziskaner kommentieren, was wichtig ist.
Immer freitags auf franziskaner.de.