Oft ist das, was uns beschäftigt und uns besorgt, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.

Ich bin im Auto unterwegs, schalte das Radio an und erlebe eine Unterbrechung meines November-Blues: Da trällert eine Sängerin (auf Englisch): „Lass uns mal davon ausgehen, dass die Welt nicht am Ende ist …“
Eine Recherche später am Computer ergibt: In den Strophen dieses aktuellen Disco-Popsongs wird erzählt, wie die junge Dame einen Freund tröstet. Denn der ist morgens deprimiert aufgestanden, fest davon überzeugt, dass heute der Himmel wie ein Komet abstürzen wird. Das Rezept der Sängerin: Den aktuellen Tag gemeinsam, bewusst und in vollen Zügen erleben, alles machen, sich ganz viel erlauben. Typisch Popsong: Natürlich gibt´s auch ein Video. Geschmackssache!! Denn der wesentliche Bildinhalt ist die leicht bekleidete Interpretin selbst.
Die Frage: Was heißt hier bewusst leben? Das Lied bleibt da wohl bewusst offen! Dennoch wirft es die Frage auf: Wie damit umgehen, dass die Welt selbstverständlich einmal untergehen wird? Und dafür muss man noch nicht mal die deprimierende und apokalyptisch stimmende globale Nachrichtenlage bemühen. Denn jeder Mensch wird definitiv einmal sein hochpersönliches Weltende erleben – wenn sie oder er stirbt.
Die spannende Frage ist halt: Was bedeutet dieses Ende der Welt für mein aktuelles Leben? Konsensfähig bleibt, dass es nichts bringt, sich entmutigen zu lassen. Ebenfalls mitgehen kann ich bei dem Gedanken, dass es lohnt, aus der Liebe zu leben. Schade und hoffnungslos wäre aber, wenn es lediglich bedeutet: Lasst uns essen, trinken und feiern, denn morgen sind wir tot!
Der Blick zurück, der Blick nach vorn und der Blick nach innen.
Franziskaner kommentieren, was wichtig ist.
Immer freitags auf franziskaner.de.