* 20. November 1931 in Halle (Saale)
† 25. Juni 2025 in Dortmund
Joachim Ruß wurde am 20. November 1931 als Sohn des Arbeiters Johannes Ruß und seiner EhefrauBruder Dietmar (Joachim) Ruß verstorben Leokardia, geb. Zablotny, in Halle an der Saale geboren. Der gelernte Stahlbauschlosser arbeitete nach der Lehre, die er 1949 abschloss, zunächst in seiner Lehrfirma als Schlossergeselle.
Am 4. September 1950 begann er sein Postulat in Werl, wo er am 17. März 1951 mit dem Ordensnamen Dietmar in das Noviziat für den III. Orden aufgenommen wurde. Die Tertiarprofess legte er am 19. März 1952 in Werl ab. Am 14. März 1954 wurde er in St. Ludwig/Vlodrop in das Noviziat des I. Ordens aufgenommen, am 20. März 1955 legte er in St. Ludwig die Zeitliche und am 20. März 1958 in Rietberg die Feierliche Profess ab.
Von 1957 bis 1962 arbeitete er in den Klöstern in Rietberg, Hagen und Paderborn als Mitarbeiter in der Küche, in Rietberg half er auch in der Sakristei und an der Pforte.
1962 kam es zu einem entscheidenden Wendepunkt in seinem Leben. Bruder Dietmar wurde nach Italien versetzt und arbeitete drei Jahre im Garten des Konventes in Grottaferrata, einer Kleinstadt in der Nähe Roms. Drei Jahre später erfolgte die Versetzung als Hausmeister in das Antonianum, das internationale Studienhaus der Franziskaner in Rom. Bis 1983 sorgte er sich um das Wohlergehen des großen Konventes, in dem Studenten und Professoren aus aller Welt lebten. Bei weit über 100 Brüdern im dortigen Konvent fiel immer viel Arbeit für den Hausmeister an, die er in seiner hilfsbereiten und freundlichen Art erledigte.
Von 1983 bis 2011 war Bruder Dietmar dann in Dorsten, Werl, Paderborn und nochmals in Werl als Pförtner tätig. Sein Gesundheitszustand machte 2011 eine Übersiedlung in das Bruder-Jordan-Haus in Dortmund erforderlich, wo er gut versorgt wurde und sich wohl fühlte. Alle erlebten ihn dort als freundlichen, zugewandten Menschen, der sich für viele Themen interessierte. Ein besonderes Interesse hatte er für die Geschichte seiner Heimatstadt Halle und die dortige Moritz Kirche.
Die letzten Jahre waren von stärker werdender Pflegebedürftigkeit geprägt. Ein schwerer Sturz führte dann zu einem doppelten Oberschenkelhalsbruch. Die erforderliche Operation überstieg seine Kräfte, und so gab Dietmar in den frühen Morgenstunden des 25. Juni 2025 sein Leben in die Hände seines Schöpfers zurück.
Als Grund für seinen beabsichtigten Ordenseintritt hatte er im Fragebogen aus dem Jahr 1950 ausgeführt: „Weil ich mich berufen fühlte, aus Liebe zum Schöpfer, zu allen meinen Brüdern und Schwestern und aus Liebe zu allen armen Seelen auf die zeitliche Habe zu verzichten.“
Diese Liebe hat Bruder Dietmar an den verschiedenen Stationen seines Ordenslebens in seinen Arbeiten und im Kontakt zu vielen Menschen verwirklicht. Sie möge ihm nun in reichem Maß zuteilwerden.
So spricht der Herr:
Bleibt in mir und ich bleibe in euch.
Wer in mir bleibt, der bringt reiche Frucht.
Ruf vor dem Evangelium des Sterbetages
Das Requiem für Br. Dietmar feiern wir am Freitag, 4. Juli 2025 um 11:00 Uhr in der Kapelle des Bruder-Jordan-Hauses in Dortmund, Melanchthonstr. 17. Anschließend ist die Beisetzung auf dem Ostfriedhof.