Oft ist das, was uns beschäftigt und uns besorgt, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.
4.600 Kinder und Jugendliche aus aller Welt kommen in diesen Tagen zum Chorfestival „Pueri Cantores“ in München zusammen. Ein Ereignis, in das auch unsere Hausgemeinschaft von St. Anna eingebunden ist. Auch wir werden einen Kinderchor mit 30 Sängerinnen und Sängern und Begleitpersonal in unserem Haus aufnehmen. Und in unserer Klosterkirche St. Anna werden auch Konzerte und muttersprachliche Gottesdienste stattfinden. Aufregend ist das. Ein schier unfassbares Gesangspotential, das in München zusammengeführt wird, durch das sich die weltumspannende Kraft der Musik ausdrückt.
„Stark, bunt und vielstimmig für den Frieden“, so ist dieses 45. Chorfestival überschrieben und damit thematisch ausgerichtet. Musik verbindet Menschen aller Nationen, Sprachen, Religionen und Weltanschauungen. Musik kann Herzen berühren, in Menschen Saiten zum Klingen bringen, die der gewöhnliche Alltag, geprägt von Leistung, Effizienz und viel Druck, nicht zulässt. Musik setzt sich auseinander mit den Fakten des Lebens und fordert die Hörenden heraus, sich zu verhalten zu dem, was uns umgibt, an Sorgen und Nöten. Musik macht die eigene Ohnmacht erfahrbar und motiviert, gegen Unrecht und Gewalt aufzustehen und einzutreten.
Seit 1951 gibt es den Deutschen Chorverband „Pueri Cantores“, dem im vergangenen Jahr ca. 480 Chöre mit etwa 20.000 Sängerinnen und Sänger angehörten. Er ist Teil des „Internationalen Pueri Cantores Verbandes“, der 1947 in Frankreich gegründet wurde und dem ca. 40.000 Mitglieder weltweit angehören. Die Festivals wurden in der ganzen Welt ausgerichtet, zum letzten Mal in Deutschland auf internationaler Ebene 2004 in Köln – und jetzt, nach 21 Jahren, in München.
Der Blick zurück, der Blick nach vorn und der Blick nach innen.
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