Oft ist das, was uns beschäftigt und uns besorgt, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.

Als Christen betonen wir gerne, was wir im Advent nicht wollen: Wir wollen den Konsumwahn nicht, wir brauchen nicht den Strudel der Hektik, wir brauchen vieles nicht, was uns angeboten und angepriesen wird.

Und tatsächlich, um mich auf Weihnachten vorzubereiten, braucht es wenig: ein offenes Herz und Zeit. Ich habe es in der Hand, wie dieser Advent „mein Advent“ werden kann. Ich kann entscheiden, ob dieser Advent eine geistlich gefüllte Zeit wird, eine Zeit, in der Stille einen Platz findet, in der ich mit lieben Menschen die Kerzen des Adventkranzes entzünde, eine gute Geschichte lese oder ein Gedicht und über das große Geheimnis des Festes nachsinne, das wir erwarten: Gott wird Mensch! So verstehe ich Vorbereitung auf Weihnachten.

Für mich bedeutet Advent: ankommen – bei mir selbst ankommen, in mir zuhause sein, in mir Platz schaffen, damit ER ankommen kann, den wir erwarten, Christus, der mit seinem tröstenden und guten Wort eine Vision von Leben eröffnet, die mich aufatmen lässt. Eine Vision von Leben, die Sorgen und Probleme des Lebens ernst nimmt, die aber von einem Vertrauen in Gott geleitet ist, der seine Schöpfung nicht im Stich lässt.

Advent, ankommen bei mir, dass ich erkenne, welche Kraft aus dem christlichen Glauben erwächst, Leben zu verändern, damit Friede, Gerechtigkeit, Aussöhnung, Vergebung, Respekt und Wohlwollen keine gut gemeinten Floskeln bleiben, sondern eine verbindende und tragfähige Grundlage für das Miteinander einer Gesellschaft werden, im Kleinen wie im Großen.

Der Blick zurück, der Blick nach vorn und der Blick nach innen.
Franziskaner kommentieren, was wichtig ist.
Immer freitags auf franziskaner.de.