Oft ist das, was uns beschäftigt und uns besorgt, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.

Vom 10. bis 21. November waren mehr als 50.000 Vertreter aus 198 Vertragsnationen in Bélem (Brasilien) zur COP 30 – der Weltklimakonferenz – versammelt.
Fragen kommen auf: Ein so großes Ereignis – kapitalträchtig – ergebnislos? Welche Ziele wurden vereinbart? Welche Verpflichtungen gingen die Staaten ein? Mit welchen Auflagen kommen die Vertreter der einzelnen Nationen nach Hause, die dann auch tatsächlich umgesetzt werden?
Wenige Tage vor der COP30 wurde vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) der „Emissions Gap Report“ veröffentlicht. Darin wird prognostiziert, dass die Erde im Jahre 2100 um 2,3 bis 2,8 Grad erwärmt sein wird. Es bleibt keine Zeit mehr, Ziele zu verabreden und sie dann in den Schubladen verschwinden zu lassen, oder die Anstrengungen den aktuellen wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen.
Ein ernsthafter Prozess zum Erhalt des Regenwaldes ist überfällig. Es bedarf mehr als Lippenbekenntnisse. Doch die von indigenen Völkern und Klimaschützern eingeforderten „ernsthaften“ Bemühungen der Weltgemeinschaft bleiben vage.
Der Klimagipfel braucht nennenswerte Ziele und deren Umsetzung, zu der sich jede Regierung um der Zukunft willen verpflichtet wissen müsste.
Das kostet. Das hat seinen Preis. Darüber wird geschwiegen.
Denn dies bedeutet im Umkehrschluss, unsere Lebensführung zu bedenken und uns zu beschränken. Deutlich. Wenn wir diesen Weg nicht heute beginnen, bleibt bald keine Zeit mehr zum Handeln.
Wissen tue auch ich das. Ich frage mich, wann ich damit anfange, einen Schritt in ein einfacheres Leben zu wagen.
Der Blick zurück, der Blick nach vorn, und der Blick nach innen.
Franziskaner kommentieren, was wichtig ist.
Immer freitags auf franziskaner.de.